seit 22 oktober noch bis 21 november bespielt die yogacompany die kulitkabine „seifi“. an der aussenseite gibt es viele informationen zu yoga und der yogacompany. vor allem aber kannst du dich in die ehemalige telefonzelle zurückziehen und für ein paar minuten oder auch länger in der stille sitzen. – die aarauger zeitung berichtet am 24, der lenzburger bezirksanzeiger am 31 oktober:
matinée | der garten des geistes
lesung und gespräch mit marcel geisser, autor, zen-meister und gründer haus tao
musikalisch umrahmt von heinz fischer und mathias schiesser
das interesse an meditation und achtsamkeit bringt viele menschen wieder in kontakt mit sich selbst. sie hinterfragen das allgemeine streben nach erfolg und besitz, das oft im burnout endet oder zu existenzieller sinnlosigkeit führt.
im buch beschreibt marcel geisser fallen und sackgassen des spirituellen weges, die sich oft erst nach jahren zeigen und allzu leicht übersehen werden. marcel zeigt einen authentischen weg im umgang mit unseren emotionen auf https://findphonebase.ca , der echte befreiung real werden lässt.
marcel geisser greift auf 50 jahre eigene praxis und 35 jahre lehrerfahrung zurück, zum lehrer berufen von thich nhat hanh. in wolfhalden gründete er das meditationszentrum „haus tao“, wo wir, anja und urs, marcel im frühling kennenlernen durften. dass marcel geisser nun zu uns in die yogacompany kommt, empfinden wir als geschenk, das wir voller freude mit dir teilen.
sonntag | 24 november | 10.00 – 13.00
eintritt: dana (spende) | begrenzte platzzahl
rasche anmeldung empfohlen: info@yogacompany.ch | 062 777 00 40
sangha = gemeinschaft = company
„der mensch wird am du zum ich,“ schrieb martin buber.
fast alle spirituellen traditionen kennen und pflegen darum auch das gemeinschaftliche zusammensein. eine solche gemeinschaft (sanskrit: sangha) trifft sich regelmässig. im vordergrund steht dabei der vertraute und vertrauliche austausch. wir erzählen vielleicht selber etwas, erfahren vertrautes oder vertrauliches von anderen, und lernen uns beim tiefen zuhören immer auch selber besser kennen.
in den herbst- und wintermonaten laden anja und urs die yogis und yoginis, alle schülerinnen und schüler und freunde der yogacompany zu einem austausch in der gemeinschaft in die yogacompany ein. und einen feinen tee gibt’s natürlich auch. – der vorläufig letzte termin:
montag 20 januar 2020 | 20.00 – 21.30
eintritt: freiwilliger beitrag (dana) | bitte spätestens drei tage vorher anmelden
jon kabat-zinn im interview
das sonderheft 2017 von „moment by moment“ ist einem mehrseitigen interview mit jon kabat-zinn gewidmet (zweisprachig, deutsch und englisches original). jon kabat-zinn ist der begründer der methode „mindful based stress reduction“ (mbsr). hier ein zusammenfassung.
jon kabat-zinn (jkz) erinnert zunächst daran, was achtsamkeit im kern ist. es geht nämlich um viel mehr als um eine persönliche wohlfühloase auf dem kissen. achtsamkeit muss auf einem ethischen boden wachsen, der von dem wunsch, keine gewalt anzuwenden *, und von selbstlosigkeit geprägt ist. all unser handeln muss von dort entstammen, und dadurch gekennzeichnet sein, dass wir den graben von „wir hier“ und „dort die anderen“ überwinden. dieses denken hatte evolutionäre vorteile, darum prägt es uns so stark. doch es bringt uns heute als menschheit nicht mehr voran, im gegenteil. und dieses ausschliessen ist gefährlich, da es fast immer mit einer abwertung der anderen einhergeht. dann ist es nur noch ein kleiner schritt, „den anderen“ leid anzutun: rassentrennung, sklaverei, ausbeutung, völkermord sind beispiele.
jkz führt aus, dass heute die asymmetrie in der verteilung von wohlstand, privilegien und chancen zunimmt und die gesellschaft vergiftet. sogar wir praktizierenden tappen in die exklusionsfalle, dann nämlich, wenn wir zwischen solchen, die achtsamkeit und solchen, die mitgefühl praktizieren, eine trennung sehen. denn achtsamkeit und mitgefühl gehören zusammen, wie die beiden flügel eines vogels.
weil es so leicht ist, in die exklusions-falle zu geraten, ist es so enorm wichtig, dass eine praktizierende person zunächst einsicht in die verbundenheit mit allen menschen entwickelt, und dann aus dieser einsicht heraus handelt. so können wir alle dazu beitragen, dass sich die achtsamkeit verbreitet. dass sie dringend verbreitet werden muss, daran zweifelt jfk nicht; als beispiel erwähnt er die hohe verbreitung von zutiefst destruktiven verhaltensweisen wie drogenkonsum, fettleibigkeit und selbstmord. in mbsr programmen erleben menschen, dann oft erstmals, dass sie so viel mehr als ihre schmerzen, ihre depressionen sind.
tatsächlich ist achtsamkeit heute in der mitte der gesellschaft angekommen. jfk warnt, dass nun auch menschen auf der achtsamkeitswelle reiten, die noch nicht einmal praktizieren. und tatsächlich, sagt er, ist die dauerhafte kultivierung von achtsamkeit eine grosse herausforderung **. aber eben, es geht nicht um die private entspannung, sondern darum, das menschliche leid, das eigene und das der mitmenschen, zu adressieren und uns davon zu befreien. und nun besteht auf einmal die gefahr, dass achtsamkeit so überall ist und banalisiert wird, dass ihre essenz vergessen geht. das würde uns für jahrhunderte dieser wunderbaren chance berauben, eine renaissance in der gesellschaft herbeizuführen.
bleiben wir also dabei, uns immer wieder zu fragen, „wer bin ich?“. und geben wir uns nicht mit den antworten zufrieden, sondern bleiben wir beim fragen.
auf die künstlichen intelligenz angesprochen, sieht jkz, dass diese schon heute viel von unserem leben beeinflusst und vereinnahmt. die tendenz beschleunigt sich, und es wir immer schwieriger, den versuchungen zu widerstehen. verankern wir uns also erneut im fragestellen „wer bin ich?“, zu unserem eigenen wohl und dem wohl aller lebewesen und dem planeten.
zum glück gibt es viele wissenschaftliche studien zu mbsr, und so können achtsamkeit und wissenschaft *** sich wirkungsvoll ergänzen. doch wissenschaft ohne ethisches fundament kann in die katastrophe führen, wie die geschichte zeigt. vielleicht brauchen wir eine moderne form der demokratie, die mitgefühl einschliesst? in der wir einander wieder zuhören, statt in echokammern meinungen zu äussern. buddha und jesus postulierten „liebe jeden menschen“. das ist nicht theorie, sondern eine kapazität, die wir alle haben. oft schläft sie. durch tägliche achtsamkeitspraxis erwecken wir sie. und wir gewinnen gelassenheit, verlieren ärger, angst und neid. doch wenn wir behaupten, wir seien bereits achtsam, dann sind wir genau das ziemlich sicher nicht. wirklich achtsamkeit brüstet sich nicht, sondern tut einfach, was getan werden muss. frag dich immer wieder „wer bin ich?“ und „wer stellt die frage?“
anmerkungen der autorin.
* die yogis nennen das „ahimsa“. ahimsa ist das erste und wichtigste ethische gebot im Yoga, siehe patanjali yoga sutra. für einen tieferen einstieg: essay zu den yamas und niyamas von anja.
** ob man denn so weit kommen könne, auf eine formale praxis zu verzichten, fragte einst eine mitschülerin unseren meditationslehrer. dieser hatte lange für den 14. dalai lama gearbeitet und antwortete darum“seine heiligkeit, der dalai lama, meditiert jeden tag mehrere stunden zu beginn des tages. wenn sogar er nicht auf eine formale praxis verzichtet, wie vermessen wäre es dann von mir?“
*** aus sicht des yoga ist die introspektion ein weg, zu gültigem wissen zu kommen, ebenso wie die beobachtung und die überlieferung aus zuverlässigen quellen. yoga sieht sich darum (auch, aber nicht nur) als wissenschaft.
mantra kirtan śloka | rezitieren singen chanten
… mit urs & anja
mantras gibt es überall auf der welt, seit es menschen gibt. mantras oder kirtans zu singen, ist eine der schönsten yogaformen, die wir kennen. worte und melodie sind einfach und schnell gelernt. wiederholungen schaffen raum für variationen und laden ein zum improvisieren und experimentieren. erfreue dich am klang deiner stimme und lass dich vom rhythmus der gruppe tragen. „falsche“ töne gibt es nicht, nur interessante kombinationen! – kommende termine:
22 september 2019 | 16 februar 2020
sonntags | 90 minuten | 19.00 – 20.30
eintritt frei | spende willkommen | anmeldung erwünscht | spontanes erscheinen möglich
mantra: heilige silbe, wort oder vers; wirkt vor allem durch seinen klang
kirtan: wechselgesang
śloka: vers (z.b. aus einer alten weisheitsschrift), der wie ein mantra eingesetzt wird
om – was tun wir, wenn wir omen?
drei antworten.
individuelle, physiologische antwort
die individuell-physiologische antwort könnte lauten: wir erzeugen mit diesem laut eine vibration, welche den vagus-nerv stimuliert. der vagus-nerv ist der hauptnerv zwischen kopf und bauch, zwischen darm und hirn, wobei mehr impulse vom darm zum hirn als umgekehrt fliessen. diese stimulation beruhigt uns und schenkt uns gelassenheit.
soziale, physiologische antwort
die sozial-physiologische antwort könnte lauten: wir gehen mit den anderen menschen in resonanz. wenn wir im gleichen rhythmus atmen und intonieren, synchronisieren sich auch die herzschläge der intonierenden. wir schwingen gemeinsam. das haben wissenschaftler bei der erforschung von chorsängern herausgefunden.
spirituelle antwort
die spirituelle antwort könnte lauten: mit dieser silbe verbinden wir uns mit einer universellen schwingung. om symbolisiert die unsichtbare göttliche kraft, die alles zusammenhält. om steht im hinduismus im dreiklang von om, tat, sat. die christliche trinität lautet: vater, sohn und heiliger geist. die entsprechung der beiden religionen ist:
sat: vater; das unmanifestierte, das abstrakte göttliche
tat: brahma; sohn; manifestation des göttlichen; christus-bewusstsein
om: heiliger geist; unsichtbare kraft, die alles zusammenhält
wähle selbst, mit welchem hintergrund du das om („a-u-m“) intonierst.
bhakti marga – der weg der liebe
„bhakti“ ist sanskrit und bedeutet „liebe“. „marga“ steht für „weg“. – im yoga kennen wir als eine von verschiedenen ausprägungen das yoga der liebe, bhakti yoga. wer diesen weg beschreitet, gibt sich ganz der liebe an das leben in all seinen formen hin. das ursprüngliche christentum ist bhakti yoga, gelebte nächstenliebe.
als ich mit der yogalehrerausbildung begann, konnte ich mit bhakti yoga rein gar nichts anfangen. yoga – das war für mich vor allem ein bewährtes mittel, abends aus dem berufsstress herauszufinden, und bei wettkämpfen das unerträglich starke lampenfieber vor einem lauf auf ein halbwegs erträgliches mass zu senken.
doch was wir tun, wirkt auf uns. im laufe der zeit wurde ich durch yoga weicher. nicht nur physisch. natürlich wurde mein körper flexibler, aber das war nicht alles. von jahr zu jahr wurde (und werde) ich auch seelisch weicher und damit empfänglicher für andere ebenen, energien und schwingungen.
im november 2015, bei unserem ersten aufenthalt auf der schweibenalp im rahmen der yogalehrerausbildung, hörte ich das mahavatar babaji gayatri mantra zum ersten mal. es gefiel mir zwar, doch die verzückung mancher mitstudierenden war mir gänzlich fremd.
doch was wir tun, wirkt auf uns, und es formt uns wie wasser den fels: langsam, aber unaufhaltsam. im laufe der zeit öffnete sich mein herz. „jedes herz öffnet sich eines tages,“ hatte eine meiner yogalehrerinnen gesagt. in meinen ohren klang das einerseits interessant, sogar verheissungsvoll, aber gleichzeitig auch erschreckend, fast bedrohlich. denn: würde ich noch dieselbe sein, wenn sich mein herz öffnete?
die antwort ist: nein! wir sind danach nicht mehr dieselben. eine herzöffnung transformiert uns, und es gibt keinen weg zurück. dieser prozess ist irreversibel. und dass mir das angst machte, ist ganz normal. genau genommen machte es allerdings nicht mir angst, sondern meinem ego. das ego will unbedingt etwas besonderes sein. wenn sich jedoch unser herz öffnet, merken wir, dass wir den anderen mitgeschöpfen viel ähnlicher sind, als wir zuvor glaubten. das ist tatsächlich ein harter schlag fürs ego.
but who cares – denn es machte mich glücklicher. (wen?)
mit der zeit fand ich also mehr gefallen am mahavatar babaji gayatri mantra. mantras wirken. durch ihre klänge lösen sie resonanz in uns aus. vielfach auch in schichten, die verschüttet, versteckt, verborgen sind. mantras können diese ebenen freilegen. mantras haben eine starke, transformierende wirkung.
wenn ich heute wirklich hinhöre, lausche, dann hat dieses mantra eine wirkung, die ich von keinem anderen kenne. ich gebe zu: ich habe schon geheult vor freude beim lauschen. es erlöst mich. es baut mich auf. es heilt mich.
oṁ mahāvatārāya vidmahe
sad guru-devāya dhīmahi
tanno bābāji prachodayāt
maha | gross |
avatar | inkarnation des göttlichen auf der erde |
babaji | geehrter vater |
mahavatar babaji | inkarnation shivas im himalaya, mythische figur |
gayatri | heiliges mantra; gayatri ist der name eines versmasses |
om | heilige silbe, urklang; vgl. amen |
vidmahe | wir wissen, wir meditieren |
sad | recht, wirklich |
guru | licht, lehrer |
devaya | das höchste, absolute prinzip (=gott) ehren |
dhīmahi | intuition, meditation, einsicht, höhere einsicht |
tanno | dieser … uns |
prachodayāt | erleuchte, führe |
mantra auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=ct7OLbgY3ko
achtung: das hören dieses mantras kann dich transformieren!
yogidance am freitag
spontan, frei und spielerisch – mit urs becker
beim ausführen der asanas bewegen wir uns bewusst, kontrolliert und präzis. im barfusstanz bewegen wir uns spontan, frei und spielerisch. die bewegungsarten ergänzen einander und erweitern so unser spektrum des bewegunsausdrucks. im tanz kommunizieren wir ohne worte. die musik ist vielfältig: world music, mantras, disco, reggae, oldies.
ankommen im kreis 5′ | sitzen in der stille 15′ | impuls und austausch 10′ | sonnengrüsse 10′ | barfusstanz 60′ | shavasana 15′ | abschluss im kreis 5′
20 märz | 15 mai | 19 juni | 21 august | 6 november 2020
jeweils freitag | 19.30 – 21.30
25 chf | anmeldung erwünscht | spontanes erscheinen möglich
auskunft & anmeldung: urs becker | urs.becker@beckerkom.ch | 079 540 44 56 Canada Phone base Number
arbeiten, wo andere wohnen
unsere vermieterin am unteren haldenweg 12, die kromer services ag, hat ihren mietern etwas gutes getan: gestern erschien im lenzburger bezirksanzeiger, der gratis an alle haushalte in der region verteilt wird, eine doppelseitige publireportage, in der die neuen mieter im kromer-haus vorgestellt werden. wir finden die doppelseite sehr gelungen: spannende inhalte, eine ansprechende gestaltung und als i-tüpfeli ein grusswort vom amtierenden stadtpräsidenten daniel mosimann. unser beitrag ist – der alphabetischen sortierung geschuldet – rechts unten in der ecke zu finden.
- doppelseite PR_Kromer herunterladen
mit mentaltraining und yoga zum erfolg
workshop mit anja kroll
starke mentale fähigkeiten sind für jeden spitzensportler voraussetzung, um einen wettbewerb zu gewinnen. auch im berufs- und familienleben gibt es tagein tagaus situationen, in denen es nützt, mentale muster zu kennen und ggf. zu gestalten.
anja kroll, mehrfache weltcupsiegerin, europa- und schweizermeisterin vermittelt den teilnehmenden wertvolle grundlagen. mit hintergrundinformationen und praktischen übungen finden wir antworten auf die kernfrage „wozu und wie verändere ich meine mentalen prozesse?“ die teilnehmenden lernen verschiedene techniken aus dem mentaltraining kennen, wie visualisierung, affirmation und drehbuch. ausserdem finden wir heraus, welche werkzeuge yoga zur verfügung stellt.
sonntag | 19 november | 10.00 – 13.00 und 14.00 – 17.00
200 chf | exklusive mittagessen | begrenzte teilnehmerzahl | anmeldung erforderlich
auskunft & anmeldung: anja kroll | anja@anjakroll.ch | 062 777 00 40