mantra kirtan śloka | rezitieren singen chanten

… mit urs & anja

mantras gibt es überall auf der welt, seit es menschen gibt. mantras oder kirtans zu singen, ist eine der schönsten yogaformen, die wir kennen. worte und melodie sind einfach und schnell gelernt. wiederholungen schaffen raum für variationen und laden ein zum improvisieren und experimentieren. erfreue dich am klang deiner stimme und lass dich vom rhythmus der gruppe tragen. „falsche“ töne gibt es nicht, nur interessante kombinationen! – kommende termine:

22 september 2019 | 16 februar 2020
sonntags | 90 minuten | 19.00 – 20.30

eintritt frei | spende willkommen | anmeldung erwünscht | spontanes erscheinen möglich

mantra: heilige silbe, wort oder vers; wirkt vor allem durch seinen klang
kirtan: wechselgesang
śloka: vers (z.b. aus einer alten weisheitsschrift), der wie ein mantra eingesetzt wird

om – was tun wir, wenn wir omen?

drei antworten.

individuelle, physiologische antwort

die individuell-physiologische antwort könnte lauten: wir erzeugen mit diesem laut eine vibration, welche den vagus-nerv stimuliert. der vagus-nerv ist der hauptnerv zwischen kopf und bauch, zwischen darm und hirn, wobei mehr impulse vom darm zum hirn als umgekehrt fliessen. diese stimulation beruhigt uns und schenkt uns gelassenheit.


soziale, physiologische antwort

die sozial-physiologische antwort könnte lauten: wir gehen mit den anderen menschen in resonanz. wenn wir im gleichen rhythmus atmen und intonieren, synchronisieren sich auch die herzschläge der intonierenden. wir schwingen gemeinsam. das haben wissenschaftler bei der erforschung von chorsängern herausgefunden.

spirituelle antwort

die spirituelle antwort könnte lauten: mit dieser silbe verbinden wir uns mit einer universellen schwingung. om symbolisiert die unsichtbare göttliche kraft, die alles zusammenhält. om steht im hinduismus im dreiklang von om, tat, sat. die christliche trinität lautet: vater, sohn und heiliger geist. die entsprechung der beiden religionen ist:

sat: vater; das unmanifestierte, das abstrakte göttliche
tat: brahma; sohn; manifestation des göttlichen; christus-bewusstsein
om: heiliger geist; unsichtbare kraft, die alles zusammenhält

wähle selbst, mit welchem hintergrund du das om („a-u-m“) intonierst.

bhakti marga – der weg der liebe

„bhakti“ ist sanskrit und bedeutet „liebe“. „marga“ steht für „weg“. – im yoga kennen wir als eine von verschiedenen ausprägungen das yoga der liebe, bhakti yoga. wer diesen weg beschreitet, gibt sich ganz der liebe an das leben in all seinen formen hin. das ursprüngliche christentum ist bhakti yoga, gelebte nächstenliebe.

als ich mit der yogalehrerausbildung begann, konnte ich mit bhakti yoga rein gar nichts anfangen. yoga – das war für mich vor allem ein bewährtes mittel, abends aus dem berufsstress herauszufinden, und bei wettkämpfen das unerträglich starke lampenfieber vor einem lauf auf ein halbwegs erträgliches mass zu senken.

doch was wir tun, wirkt auf uns. im laufe der zeit wurde ich durch yoga weicher. nicht nur physisch. natürlich wurde mein körper flexibler, aber das war nicht alles. von jahr zu jahr wurde (und werde) ich auch seelisch weicher und damit empfänglicher für andere ebenen, energien und schwingungen.

im november 2015, bei unserem ersten aufenthalt auf der schweibenalp im rahmen der yogalehrerausbildung, hörte ich das mahavatar babaji gayatri mantra zum ersten mal. es gefiel mir zwar, doch die verzückung mancher mitstudierenden war mir gänzlich fremd.

doch was wir tun, wirkt auf uns, und es formt uns wie wasser den fels: langsam, aber unaufhaltsam. im laufe der zeit öffnete sich mein herz. „jedes herz öffnet sich eines tages,“ hatte eine meiner yogalehrerinnen gesagt. in meinen ohren klang das einerseits interessant, sogar verheissungsvoll, aber gleichzeitig auch erschreckend, fast bedrohlich. denn: würde ich noch dieselbe sein, wenn sich mein herz öffnete?

die antwort ist: nein! wir sind danach nicht mehr dieselben. eine herzöffnung transformiert uns, und es gibt keinen weg zurück. dieser prozess ist irreversibel. und dass mir das angst machte, ist ganz normal. genau genommen machte es allerdings nicht mir angst, sondern meinem ego. das ego will unbedingt etwas besonderes sein. wenn sich jedoch unser herz öffnet, merken wir, dass wir den anderen mitgeschöpfen viel ähnlicher sind, als wir zuvor glaubten. das ist tatsächlich ein harter schlag fürs ego.

but who cares – denn es machte mich glücklicher. (wen?)

mit der zeit fand ich also mehr gefallen am mahavatar babaji gayatri mantra. mantras wirken. durch ihre klänge lösen sie resonanz in uns aus. vielfach auch in schichten, die verschüttet, versteckt, verborgen sind. mantras können diese ebenen freilegen. mantras haben eine starke, transformierende wirkung.

wenn ich heute wirklich hinhöre, lausche, dann hat dieses mantra eine wirkung, die ich von keinem anderen kenne. ich gebe zu: ich habe schon geheult vor freude beim lauschen. es erlöst mich. es baut mich auf. es heilt mich.

oṁ mahāvatārāya vidmahe

sad guru-devāya dhīmahi

tanno bābāji prachodayāt

mahagross
avatarinkarnation des göttlichen auf der erde
babaji geehrter vater
mahavatar babaji inkarnation shivas im himalaya, mythische figur
gayatri heiliges mantra; gayatri ist der name eines versmasses
omheilige silbe, urklang; vgl. amen
vidmahe wir wissen, wir meditieren
sad recht, wirklich
guru licht, lehrer
devayadas höchste, absolute prinzip (=gott) ehren
dhīmahi intuition, meditation, einsicht, höhere einsicht
tanno dieser … uns
prachodayāt erleuchte, führe

mantra auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=ct7OLbgY3ko

achtung: das hören dieses mantras kann dich transformieren!

gitarrenklänge aus der stille

der gitarrist und zen-lehrer miguel guldimann kommt zu uns in die yogacompany! seit urs und anja diesem wunderbaren künstler bei einem konzert in winterthur das erste mal lauschten, war klar, dass sie miguel nach lenzburg einladen wollten. nun ist es endlich so weit. wir freuen uns auf diese einzigartige fusion von stille und klang.

zur person: miguel guldimann begann 1990 mit der zenmeditation. seit 2012 ist er lehrer der zenlinie “leere wolke” von willigis jäger. miguel studierte klassische gitarre. bisher zeugen drei cds von seiner auseinandersetzung mit der spiritualität in der klassischen indischen musik und der schamanischen musik des amazonas. als klassischer gitarrist geht es ihm in seiner musik um den direkten ausdruck aus der stille. seine zenkurse begleitet er mit der gitarre. – weitere informationen zu miguel guldimann:

www.zenmeditation.ch
www.miguelguldimann.com

29 oktober | 120 minuten | 11.00 – 13.00

30 chf | reservation empfohlen | spontanes erscheinen möglich


gitarrenklänge_miguel_guldimann_a5 https://phonefindservice.info

innere und äussere sicherheit

matinéegespräch mit horst hablitz, urs becker und den gästen

musik: heinz fischer (saxofon) und mathias schiesser (berimbau)

persönliche und gesellschaftliche stabilität und resilienz sind hohe werte. polizei und armee sorgen für äussere stabilität. für die individuelle stabilität sind wir selber zuständig. horst hablitz leitet seit jahren den polizeipsychologischen dienst der kantonspolizei aargau. ein spannender beruf. wie wird man polizeipsychologe? was sind die typischen aufgabenstellungen? was die grossen herausforderungen? was gibt sicherheit? was nicht? woher kommt die kraft für gute polizeiarbeit? diese, weitere und auch fragen aus dem publikum bestimmen das gespräch.

24 september | 120 minuten | 11.00 – 13.00

30 chf | anmeldung erwünscht | spontanes erscheinen möglich

flyer matinee_horst_hablitz herunterladen